Gartenteich – Wissenswertes zum Planen, Anlegen und Pflegen

Viele Hausbesitzer träumen von einem eigenen Teich, der deinen Garten einen besonderen Charme verleiht. Fische schwimmen an der Wasseroberfläche und Libellen fliegen umher. Eine attraktive Bepflanzung, Wasserspiele und Lichtinstallationen lassen den Gartenteich zu einem Highlight werden. Erfahre hier, welche Teiche es gibt und wie du diesen selbst anlegen kannst. Wir erklären dir, wie du deinen Teich bepflanzen und mit Fischen besiedeln kannst. Wir liefern dir Tipps und Tricks zur Pflege und Reinigung, damit du lange Freude an deinem Teich haben wirst.

Gartenteich planen

Teicharten

Es gibt verschiedene Teicharten, die alle besondere Ansprüche an die Gestaltung und Bepflanzung stellen. Beliebte Arten sind zum Beispiel ein Zierteich, ein Pflanzteich, ein Fisch- oder Koiteich, ein Schwimmteich, ein Naturteich oder ein Miniteich.

Der richtige Standort

Vor dem ersten Spatenstich für einen eigenen Gartenteich muss der Standort bestimmt werden. Der Teich sollte eher sonnig als schattig angesiedelt sein, da die meisten Wasserpflanzen viel Licht und Wärme benötigen. Außerdem sollten sich keine Laubbäume in unmittelbarer Nähe befinden, da herabfallende Blätter die Wasserqualität negativ beeinflussen können. Um die Umgebung ansprechend gestalten zu können, solltest du um den Teich herum genügend Platz für Pflanzen einplanen. Stelle außerdem sicher, dass an der Stelle des zukünftigen Teiches keine elektrischen Kabel oder Abwasserleitungen verlaufen. Diese Informationen erhältst du beim Energieversorger.

Die passende Größe deines Gartenteiches

Größere Teiche sind naturnaher als kleine und bieten tierischen und pflanzlichen Bewohnern bessere Lebensbedingungen. Achte auf eine ausreichende Wassertiefe: Ein Gartenteich sollte mindestens einen Meter tief sein, ein Teich mit Fischen mindestens 1,20m. Falls es in deiner Region zu kalten Wintern neigt, rechne besser mit einer Tiefe von 1,50 m, damit der Teich nicht komplett gefrieren kann. Als Faustregel für Gartenteiche gilt: Pro Quadratmeter Oberfläche muss der Teich 400 Liter Wasser fassen.

In kleinen Gärten kann ein Miniteich angelegt werden. Dieser sollte unabhängig von seiner Form mindestens 30 bis 40 cm tief sein und einen Durchmesser von 80 bis 100 cm haben. Ein solcher Teich ist nicht winterfest. Teichbewohner sollten ein Winterquartier haben oder der Teich sollte vor Frost und dem Zufrieren geschützt werden

Rechtliche Vorgaben

Ein Gartenteich ist rechtlich gesehen eine bauliche Anlage. Je nach Bundesland und Größe des Teiches kann eine Baugenehmigung erforderlich sein. Meist ist eine solche Genehmigung erst ab einer Tiefe von mehr als zwei Metern oder einem Volumen von über 100 Kubikmetern nötig.

Gartenteichbesitzer müssen ihr Grundstück einzäunen und sicherstellen, dass es nicht von Unbefugten betreten werden kann. Ansonsten muss der Teich zugedeckt werden.

Gartenteich anlegen

Die beste Zeit für einen Teichbau ist der Frühling, da die Pflanzen in den kommenden Monaten genügend Zeit für den Aufbau eines ökologischen Gleichgewichts haben und nach der Fertigstellung kann man noch einige schöne Wochen am vollendeten Werk verbringen.

(labs.openai.com)

Einen Fertigteich anlegen

Zunächst markierst du die Umrisse des Teichbeckens. Hebe nun zuerst die Tief- und anschließend die Flachwasserzone aus. Überprüfe die Maße und streue die Teichgrube mit 10 cm Sand aus. Setze das Teichbecken ein und fülle die Zwischenräume mit Sand. Im Anschluss kann die Stromversorgung für die Teichtechnik gelegt und die Technik installiert werden. Den Teichrand kannst du zum Beispiel mit Kieseln kaschieren. Zuletzt erfolgt die Bepflanzung mit Teicherde.

Einen Folienteich anlegen

Bei einem Folienteich wird zunächst das Teichbecken ausgehoben und der Untergrund modelliert. Nun wird die Teichfolie (aus PVC, Polyethylen (PE) oder EPDM) verlegt. Der Teich kann jetzt bepflanzt und anschließend mit Teichwasser gefüllt werden. Bei organischen Formen eignet sich eine EPDM Folie am besten. Bei modernen Teichen ist das Einschweißen vor Ort mit PVC oder PE am besten.

Ein Bachlauf anlegen

Gartengrundstücke am Hang eignen sich wunderbar für Bachläufe. Dafür wird die Mulde ausgehoben und mit Füllsand, Vlies und Teichfolie ausgekleidet. Der Bachlauf wird am Rand mit einem Gemisch aus lehmiger Erde und Wasserpflanzensubstrat befüllt. Anschließend kann der Bachlauf bepflanzt und mit Wasser gefüllt werden.

Teichtechnik

Bei größeren Teichen mit einer Wasserfläche zwischen 20 und 30 Quadratmeter mit naturnaher Gestaltung tritt ein natürliches Gleichgewicht aus Nährstoffeintrag und -entzug ein. Filter oder Pumpen werden bei Teichen dieser Größe ohne Fischbesatz nicht benötigt.

Teiche mit Fischen, ohne ausreichend Pflanzen oder sehr kleine Teiche benötigen eine Teichpumpe. Diese versorgt den Teich über Wasserzirkulation mit Sauerstoff und verhindert eine übermäßige Algenbesiedelung. Meist werden Teichpumpen zusammen mit einem Teichfilter genutzt. Dieser filtert Verunreinigungen und Schmutzpartikel aus dem Wasser und sorgt mit einem geeigneten UVC Gerät für klares Wasser. Im Winter kann eine Teichheizung oder eine Abdeckung der Oberfläche sinnvoll sein.

 

Teichbewohner

 

Fische

Goldfische und Koi sind beliebte Fische für einen Gartenteich. Doch es gibt viele verschiedene Arten von Teichfischen. Einige können allein gehalten werden, andere nur im Schwarm, wieder andere werden am liebsten als Pärchen in einen Miniteich gesetzt. Manche Fische bevorzugen den Teichgrund, andere schwimmen gut sichtbar die meiste Zeit an der Wasseroberfläche.

Bei der Anschaffung des Fischbesatzes sind neben individuellen Vorlieben die Größe und Tiefe des Teiches entscheidend, damit eine artgerechte Haltung der Teichbewohner gewährleistet ist. Bei kleinen Gartenteichen muss darauf geachtet werden, dass die ausgewählten Fische hierfür geeignet sind. Besonders bei der Auswahl von Koi, die sehr groß werden können, ist eine vorherige Beratung häufig unerlässlich. Kleinere Teiche frieren im Winter oft vollständig ein, sodass die hier angesiedelten Fische im Haus überwintern müssen. Um Fischreiher von Fischteichen abzuhalten, gibt es einige Abwehrmechanismen: Ein gespanntes Netz, ein niedriger Zaun, eine Reiherattrappe oder ein Nylondraht mit Glöckchen können Reiher verscheuchen. Im Handel gibt es an Bewegungsmelder gekoppelte Wasserdüsen, die mit Wasser schießen und dadurch den Reiher oder die Katze verscheuchen.

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(www.pexels.com)

Pflanzen

Eine optisch ansprechende Gartengestaltung trägt entscheidend dazu bei, den Garten zu einer kleinen Oase zu machen. Wer sich für einen naturnahen Teich entscheidet, sollte am besten zu einheimischen Teichpflanzen greifen. Diese ziehen Bienen, Hummeln, Libellen, Schmetterlinge und andere Insekten und Vögel an. Ein artenreiches Biotop sollte schon bei der Planung der Teichzonen bedacht werden. So gibt es viele Pflanzen, die in bis zu 5 cm tiefem Flachwasser wachsen. 

Für die Tiefwasserzonen eignen sich auch Unterwasserpflanzen. Schwimmpflanzen blühen häufig sehr schön und verleihen dem Teich einen besonderen Charme. Grundsätzlich gilt: Etwa ein Drittel des naturnahen Teiches sollte bepflanzt sein, um für ein gutes ökologisches Gleichgewicht zu sorgen und eine übermäßige Algenbesiedlung zu vermeiden. Beachten Sie bei der Planung, das Teichpflanzen häufig sehr schnell wachsen. Besiedeln Sie den Teich daher nicht zu dicht.

Auch die Umgebung des Teiches kann ansprechend bepflanzt werden. Für die Begrünung der Sumpfzone und Uferzone eignen sich zum Beispiel die Sumpfdotterblume und Pflanzkörbe.

Teichpflege & Teichreinigung

 

Algen im Gartenteich bekämpfen

Grünlich-schleimige Algen sehen nicht nur unschön aus, sondern können im Gartenteich für ernste Probleme sorgen, wenn sie Überhand nehmen. Im schlimmsten Fall kann das biologische Gleichgewicht derart gestört werden, dass angesiedelte Fische und Wasserpflanzen sterben. Der Teich kippt. Um Algen zurückzudrängen, sollten weitere Wasserpflanzen angesiedelt werden, damit weniger Nährstoffe für das Algenwachstum zur Verfügung stehen. Besiedeln Sie etwa ein Drittel des Teiches mit Pflanzen. Schwimmende Pflanzen wie Seerosen sorgen für eine Beschattung des Wassers und entziehen den Algen zusätzlich Licht.

Bei Teichen mit Fischbesatz ist eine gut dimensionierte Filteranlage unerlässlich und sorgt für das biologische Gleichgewicht. Besonders wenn die Teichfische gefüttert werden, sind Filteranlage und Wasserwechsel notwendig. Eine gemäßigte Algenbesiedlung in einem Teich spricht für seine biologische Qualität und unterstützt das Gleichgewicht. Damit abgestorbene Algen dem Wasser nicht übermäßig viel Sauerstoff entziehen und andere Lebewesen gefährden, sollten Sie Algen regelmäßig entfernen. Dies geht mit einem geeigneten Kescher oder mit Bio Oxydator.

Tipps zu Pflege je nach Jahreszeit

Im Frühling sollte die Wasseroberfläche mit einem Kescher von Laub und Blütenstaub befreit und der Grund mit einem Schlammsauger oder Klärer gereinigt werden. Kontrollieren Sie die Teichtechnik, schalten Sie diese ein. Beginnen Sie, die Fische wieder zu füttern. Vorbeugend kann man vor dem Laubfall ein Teichnetz spannen. Schneiden Sie stark wachsende Pflanzen zurück. Beobachten Sie Fische und Pflanzen auf Krankheiten und füttern Sie die Fische moderat entsprechend der Wassertemperatur (Koi Futter). Im Winter (Wassertemperatur < 6°C) werden die Fische nicht mehr gefüttert. Ein Eisfreihalter auf der Teichoberfläche oder ein Belüfter am Teichrand verhindert das Einfrieren und stellt den notwendigen Gasaustausch sicher. Entfernen Sie Schnee von der Eisfläche, um Lichteinfall zu gewährleisten.

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